Die vorhandenen Kompetenzen in Forschung und Krankenversorgung bündeln – das war die Idee des Bundesforschungsministeriums, als es 1998 die Gründung medizinischer Netzwerke propagierte.
Für Deutschlands Spezialisten für chronisch-entzündliche Darmerkrankungen war dies das Startsignal, ihre Erkenntnisse und Ressourcen zu vereinigen und in einem Netzwerk zu bündeln.
1999 stimmte das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) dem Konzept der WissenschaftlerInnen zu, mit vereinten Anstrengungen den Ursachen der in den Industrieländern vermehrt auftretenden Entzündungen des menschlichen Verdauungstraktes systematisch auf den Grund zu gehen und dafür das „Kompetenznetz Darmerkrankungen“ zu gründen.
Die öffentliche Förderung wurde zunächst auf drei Jahre, bis 2002, befristet. Nach einer Prüfung der Ergebnisse durch das BMBF wurde eine erneute Förderung bewilligt. Vor allem die international beachtete Identifizierung genetischer Dispositionen als eine der Ursachen chronisch-entzündlicher Darmerkrankungen wie auch neueste Erkenntnisse von zellulären und bakteriellen Interaktionen durch Mitglieder des Kompetenznetz überzeugten das BMBF.
Die Umsetzung dieser Forschungsergebnisse führte zu neuen Therapienansätzen, die in der Folge die etablierten Behandlungsformen sinnvoll ergänzten. Auch der dritten Förderphase stimmte das Bundesforschungsministerium zu, sie lief 2010 aus. Seitdem trägt sich das „Kompetenznetz Darmerkrankungen“ durch die Mitglieder.
Gastroenterologe und Studienleiter
Der Verein wird vertreten durch den Vorstand mit seinem 1. Vorstandsvorsitzenden Prof. Dr. Bernd Bokemeyer. Die Organisation aller Aktivitäten wird von der Geschäftsstelle mit Sitz in Kiel übernommen, in der ein Team von elf Personen arbeitet. Dem Verein ist ein wissenschaftlicher Beirat angegliedert, der strategisch berät und operativ unterstützt.